SACRED TOUCH – Spüren – Fühlen – Denken …

Die älteste Heilkunst der Welt ist nicht Massage, sondern sichere, geborgene Berührung überhaupt.

Berührung zwischen lebendigen, atmenden Körpern, in der zwei Menschen weicher, stiller und friedlicher werden, ist ein Moment unseres Mensch-Seins, das man nicht ersetzen kann.

Das Moment von körperlicher Zuwendung hat eine Macht, der sich unser Nervensystem nicht entziehen kann.
Wenn wir als Kind nicht genug davon bekommen, schreibt sich das unweigerlich in uns ein, womöglich für den Rest unseres Lebens.

Missbraucht jemand unsere Bedürftigkeit nach Berührung, indem er sie sexuell ausnutzt, traumatisiert er. Berührt jemand, indem er schlägt, fügt er weit mehr zu als körperlichen Schmerz.

Er verstört das Sein des Körpers selbst, er nimmt dem Nervensystem das Vertrauen in seine eigene Struktur: Nähe, Frieden, Geborgenheit im Menschenkreis zu finden.

Symptome dessen sind ein selbstverständliches Arrangement mit obskuren Glaubenssätzen, die Zuwendung nicht wert zu sein. Für Berührung, die wir eigentlich bekommen wollen, Berührungen zu geben, die wir eigentlich nicht geben wollen.

Eine Fassade zu tragen, die noch uns selbst einreden kann, einfach gar nicht bedürftig zu sein. Usw. usw. – und an all diesen Mustern und unglücklichen Tauschgeschäften kann man sich so unendlich gut abarbeiten.

Es ist so leicht geworden, diese Abläufe zu verstehen und wissenschaftlich zu belegen. Verhaltensforscher, Traumatherapeuten, Neurologen und Co. sagen alle das gleiche: „Fasst euch an.“

Aber es ist schwer geblieben, durch dieses Minenfeld der sozialen Spannungen, Tabus und Missverständnisse hindurch das zu erleben, was unsere Zellen ersehnen: Berührung und Bleiben-Dürfen und Nicht-Bleiben-Müssen und SEIN in Berührung. Nicht Leisten-für, nicht Fürchten-dass, nicht Zweifeln-an, nicht Dealen-mit, kein Immerhin und kein Na-Gut, keine Heiligkeit und kein Geheimnis.

SACRED TOUCH sind ultrasanfte Abende im Frauenkreis, die die Pole von Berührung und Berührbarkeit berühren.

Die so langsam, weich und achtsam in die Tiefe unserer Tiefen sinken, dass wir in all dem Spektakel aus Aufregung, Zweifel und Mut das ruhige Auge des Sturmes finden. Berührung sehen lernen, geben dürfen, trinken dürfen. Wir werden nicht aufhören wollen…

Dass Grenzen, Ängste und Vorbehalte willkommen sind, versteht sich von selbst.